Nach den schwachen Auftritten der vergangenen Wochen stand für die SG Germania Zwenkau II eine schwere Aufgabe an. Man empfing zuhause die SG MoGoNo Leipzig, den Tabellenzweiten und wahrscheinlichen Aufsteiger in die Verbandsliga. Diese hatten zuletzt 14 Spiele in Serie gewonnen. Die ersatzgeschwächten Germanen wollten die Favoriten jedoch als Außenseiter ärgern und wussten nach dem Hinspiel, dass sie in der Lage sind, mit dem Gegner mithalten zu können.
In den Anfangsminuten konnten sich die Torhüter auf beiden Seiten auszeichnen. Daher blieb das Spiel torarm, aber ausgeglichen (6:6 nach einer Viertelstunde). Anschließend konnten sich die Leipziger leicht absetzen, doch die Germanen ließen sich nicht um mehr als zwei Tore abschütteln. Mit dem Pausenpfiff gelang den Zwenkauern der erneute Anschlusstreffer zum 14:15-Halbzeitstand. Der Plan war also bisher voll aufgegangen, die Germanen waren im Spiel und in der zweiten Hälfte war noch alles möglich.
Mit diesem Selbstvertrauen erwischten die Gastgeber den besseren Start in Hälfte zwei. Erstmals seit den Anfangsminuten konnte das Spiel gedreht werden (17:16) und in den Folgeminuten gelang den Zwenkauern die bisher höchste Führung der Begegnung mit dem Treffer zum 20:17. Langsam wurden allen Spielern und auch Zuschauer*innen in der Zwenkauer Stadthalle klar, dass hier heute etwas Zählbares möglich ist. Auch von zahlreichen Unterzahlsituationen ließen sich die Germanen nicht beirren und überstanden auch diese Phasen. Den zwischenzeitlichen Anschluss der Gäste zum 21:20 konterte man zum 25:21. Mit diesem Polster (31:26) gingen die Germanen in die Crunchtime. Die Gohliser kämpften sich jedoch erneut zurück und verkürzten fünf Minuten vor Schluss wieder auf zwei Tore (35:33). Da die Gastgeber nun einige Fehlwürfe und -entscheidungen einstreuten, kamen die Gäste kurz vor Schluss zum 35:35-Ausgleichstreffer. Im folgenden Angriff fiel jedoch endlich wieder ein Zwenkauer Treffer. In ihrem letzten Angriff blieben die Leipziger dann torlos, sodass die Germanen die letzten 20 Sekunden der Partie von der Uhr nehmen konnten und in den Schlusssekunden den 37:35-Endstand markierten. Anschließend war die Freude und Erleichterung über den ins Ziel gebrachten Sieg riesig, und die Gastgeber feierten ihren Überraschungssieg mit den zahlreichen Fans.
Mit den zwei Punkten festigt die zweite Vertretung der Germania ihren achten Tabellenplatz in der Regionsoberliga. Nun verbleiben noch drei Partien bis zum Saisonende. Zuerst gastiert man kommenden Samstag 17:15 bei Roter Stern Leipzig.
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